Gewonnen oder verloren wird zwischen den Ohren, lautet der Kalenderspruch. Gleich twittern ;-) Und er stimmt. Wann immer es darum geht, wichtige Ziele zu erreichen, über sich selbst zu wachsen oder auch nur aus einer verfahrenen Situation einen Erfolg zu schaffen, ist es die mentale Kraft, die das möglich macht.
Doch eine Menge Viren haben sich eingeschlichen, die uns bremsen, behindern, blockieren. Denkfehler, die uns beschäftigen, Zeit und Kraft nehmen und uns von unseren Zielen abbringen. Diese Viren haben sich eingenistet und es ist Zeit, ihnen den Garaus zu machen.
Wenn Du Dich jetzt wunderst, dass man Viren überhaupt brauchen kann. Klar kann man das. Wir sind ja nicht blöd und infizieren uns mit einer dummen Idee. Die Idee, die Basis für den Virus, war ursprünglich sogar richtig klug. Sie hat uns zu einer bestimmten Zeit oder in einer bestimmten Situation geholfen.
Dann hat sie sich festgesetzt wie eine Infektion und treibt ihr Unwesen.
Ein Beispiel gefällig? Jedes kleine Kind lernt "geh nicht mit Fremden mit", "wenn Dich ein Fremder anspricht, lauf zu Mama" bis hin zur Angst vor dem "Schwarzen Mann". Für Kinder eine gute Schutzstrategie. Doch wenn Erwachsene genauso vorgehen, nicht lernen, auf andere zuzugehen, neue Kontakte zu knüpfen, dann blockiert das. Denn für richtigen Erfolg müssen wir mit anderen zusammen arbeiten. Für richtigen Erfolg brauchen wir ein Team (Link). Wenn Menschen neuen Kontakten mit Angst begegnen, wurde aus der Schutzstrategie ein Virus.
Manche Viren sind so weit verbreitet, wir meinen oft, die wären doch Hausverstand. Zum Beispiel die Idee, um abzunehmen muss man wenig essen. Das ist einer der Viren, der Übergewichtige in den Wahnsinn und in den Jojo-Effekt treibt.
Erstens verwirrt das "wenig". So eine Cremeschnitte schaut ja zierlich klein aus und ist in 2 Minuten weg und der Salat ist doch so riesig und für die Fans der fetten Cremeschnitte kaum hinunter zu bekommen. Unser Hirn kann mit "wenig" nichts anfangen.
Zweitens belügen wir uns mit dem "wenig". Denn nach 8 Monaten erfolgreicher Nahrungsumstellung ist das was Du heute als "wenig" betrachtest, völlig normal. Um weiterhin "wenig" zu essen müsstest Du Deine Portionen permanent reduzieren - das ist natürlich Unsinn.
Drittens treibt uns das "wenig" in den Jojo-Effekt. Wer sich darauf programmiert "wenig" zu essen, der programmiert sich eine "Wenig-Viel-Strategie". Entweder isst Du wenig, oder Du isst viel. "Normal" ist ein viel zu feiner Balanceakt, als dass man ihn täglich schafft. Ist aber die Phase der Diät dann zu Ende, dann musst Du ja nicht mehr "wenig" essen und die Alternative ist dann... Genau: "viel essen". Endlich wieder zuschlagen können. Und damit heißt es: Willkommen im JoJo-Effekt, denn 5 Monate später hast Du vermutlich um 2-5 kg mehr als vor der Diät.
Viertens feuert "wenig" Essen die Heißhungerattacken an. Du kannst einen Tag lang Deine Ernährung auf 50% der gesunden Kalorienzufuhr kürzen. Du kannst das vielleicht eine Woche oder gar drei Wochen lang machen. Doch irgendwann wird Deine Willenskraft nachlassen. Irgendwann neigen fast alle dazu, nach so einem Gewaltakt, sich etwas zu "gönnen". Und mit diesem "gönnen" bricht nicht nur ein großer Teil des Erfolgs weg, man trainiert seinen Geist sogar noch darauf, dass Essen eine Belohnung ist. Willkommen im Reich der Essucht.
Wenn Du abnehmen willst, dann lege den Virus des "wenig" essens ab. Statt dessen trainiere Dich darauf "richtig" zu essen. Also die "richtige" Menge Eiweiß, Kohlenhydrate und auch Fett zu Dir zu nehmen. Jeden Tag. Richtig zu essen heißt, sich über seine Nahrung Gedanken zu machen. Nicht zu essen, was gerade bequem herzurichten ist oder wo es sich leicht kaufen lässt, sondern zu essen, was Dir gut tut.
Wenn Du das machst, wirst Du entdecken, dass es 3 Arten von Nahrung gibt:
1. Lebensmittel
2. Nahrungsmittel
3. Sterbehilfe.