Letztens schrieb ich hier über zielführende Gewohnheiten. Gewohnheiten sind eine tolle Sache, da sie Dich Deinen Zielen näher bringen, ohne dass es viel Willenskraft bedarf - die brauchst Du für andere Dinge.
Doch zu einer Erfolgsstrategie gehört auch ein Plan, wie Du Deine Ziele erreichst. Mir wurde schon mit 15 Jahren eine Methode gezeigt, die ich seither ständig weiterentwickle. Heute zeige ich Dir meine 7 Schritte, um auch scheinbar unerreichbare Ziele in Angriff zu nehmen.
Es heißt, ein Mensch ohne Ziele wäre wie ein Schiff ohne Hafen: kein Wind weht dann richtig. Und da ist viel dran. Wer kein echtes Ziel hat, wer nicht weiß, was er will, wie erkennt dieser Mensch dann, ob eine Gelegenheit ihn in die richtige Richtung führt?
Ich rede hier von „echten“ Zielen – das sind für mich Ziele, die tief mit Deiner Persönlichkeit verwoben sind. Ziele, in die Du Dich als Mensch einbringen kannst, die kein anderer auf diese Art und Weise erreichen könnte. Ziele, die Dich wachsen lassen.
Du siehst, ich spreche nicht von 5% mehr Gehalt oder so. Reden wir doch mal davon, wer Du in 10 Jahren sein könntest. Wer Du wärst, würdest Du Deinen größten Traum erfüllen.
Echte Ziele sind nicht von heute auf morgen zu bewältigen. Sie bedürfen ständiger Zuwendung, regelmäßiger Auseinandersetzung und auch Kontrolle. Das macht nicht immer Spaß, ja oft macht das ganz und gar keinen Spaß. Da kann die Motivation dann schon echt drunter leiden.
Wie also bleibe ich motiviert, wie bleibe ich dran? Hier sind meine 7 Schritte, die Motivation aufrechterhalten.
1. Eliminiere die Miesmacher & Phrasendrescher [Tweet this]
Das sind zwei Erscheinungen, die ich nicht leiden kann – und ich kann mich auch nicht leiden, wenn ich mal so drauf bin: das eine sind die Miesmacher und das andere die Phrasendrescher. Die Miesmacher finden einfach an jeder Sache etwas auszusetzen, erkennen keine Verbesserung, akzeptieren keinen Zwischenstatus. Da ist immer etwas mies. Die anderen sind die Phrasendrescher, die alles immer super easy finden, die zwar nie auch nur 5km gelaufen sind, die aber sofort wissen, dass man da eben seinen inneren Schweinehund überwinden muss. Was immer man konstruktiv oder kritisch anspricht, wird vom Tisch gewischt, ganz nach dem Motto: ich weiß, wie es geht, komm mir bloß nicht mit Fakten.
Beide haben denselben Effekt: sie ziehen Dich hinunter. Denn beide können Leistung gar nicht anerkennen – der eine, weil er dauernd rummäkeln muss, der andere, weil er jede Leistung als selbstverständlich sieht und damit abwertet.
Verbringe so wenig Zeit wie nur möglich mit diesen Erscheinungen. Die Menschen mögen als Person super sein, vielleicht sind sie nur schlecht drauf – aber das ist kein Grund, dass Du Dich einer Ansteckungsgefahr aussetzen solltest.
2. Behalte das große Ziel im Blick.
Ich war nie ein toller Schüler – eher das Gegenteil ein F & V-Schüler: faul und vorlaut. Der normale Bildungsweg war damit keine Option. Stattdessen machte ich mein Abitur als Externist in der Abendschule. Wir waren 118 am ersten Abend. Fünf davon schafften am Ende das Abitur. Die anderen schieden aus. Warum? Weil sie sich in den Details aufgerieben haben. Sie haben das eigentliche Ziel aus den Augen verloren und stattdessen kurzfristige Themen überbewertet. Wann immer Du Dich fragst: "warum tue ich mir das überhaupt an?", erinnere Dich an das große Ziel. [Tweet this]
3. Plane das nächste Teilziel exakt und arbeite täglich daran.
Warum haben sich meine Mitschüler aufgerieben? Waren die dumm? Keinesfalls. Einige waren mental wesentlich fitter als ich nach Jahren auf der Baustelle, wo um 9 Uhr das erste Bier getrunken wurde und es nie das einzige blieb. Aber sie planten nicht sauber. Sie verschwendeten Zeit, nur um dann, kurz vor der Prüfung, alles in 3 Tagen lernen zu wollen. Das geht nicht. Plane daher Deine Teilziele exakt und arbeite täglich daran, selbst wenn die tägliche Arbeit vorerst kein sichtbares Ergebnis bringt. [Tweet this]
4. Suche Kontakte, die Dir helfen können.
Ziele, die wirklich groß sind, sind nur selten alleine zu bewältigen. Überlege, wer Dir beim Ziel helfen kann. Etabliere ein Support Netzwerk. Manche gründen so genannte Buddy-Teams. Menschen, die einander wöchentlich ihre Ziele und Fortschritte berichten, die einander coachen aber auch Rechenschaft ablegen. Gerade wenn Du ein Einzelkämpfer bist, sind diese Buddy-Teams eine sehr mächtige Sache.
Wenn Du Dir ein Support Netzwerk etablierst, überlege auch, was die anderen selbst davon haben. Werde nicht zum Bittsteller sondern biete Vorteile. Menschen sind bereit, viel zu tun, wenn sie das Gefühl haben, da geschieht etwas Wertvolles.
5. Betreibe Mentalhygiene.
Es gibt jene Zeiten in denen alles gut läuft und andere, in denen absolut nichts klappt. Die Gefahr ist, dass die kleinen Erfolge mit falscher Bescheidenheit ungefeiert bleiben, die kleinen Misserfolge Dich aber Stück für Stück nach unten ziehen. Das ist kräfteraubend.
Daher: betreibe mentale Hygiene. Achte darauf, Erfolge zu feiern. Du kannst aber weit mehr machen: umgib Dich mit Dingen, die Dir gut tun: positive Menschen, positive Musik, aufbauende Sprüche. Falls Dir keine Sprüche einfallen: bei meinen Gedankensplittern findest Du Dutzende.
6. Verfolge Deine Hobbies mit Inbrunst.
Leistungssportler betreiben Ausgleichstraining um fitter zu werden. Das können wir auch. Wenn der Job mentale Höchstleistungen erfordert, verfolge Deine Hobbies, die Dir Entspannung bringen.
Ich gehe Wandern und habe immer ein kleines Notizbuch oder ein Diktiergerät dabei. Denn wenn ich mich mal entspanne, fallen mir all die Dinge ein, die hier und da noch hilfreich wären. Der Versuch sie sich zu merken, stresst mich – also schreibe ich sie auf. Dann kann ich weiter entspannen. Gestehen muss ich aber, dass Wandern gar nicht zu den besten Aktivitäten zählt - die besten sind nämlich jene, bei denen Du automatisch mit anderen Menschen zusammen bist. Der Austausch mit anderen hilft, eine durch Stress verzerrte Perspektive wieder gerade zu rücken. [Tweet this]
Egal was Deine Hobbies sind - erlaube nur in Notfällen, dass die Arbeit sie auffrisst. Denn es sind die Hobbies, die Kraft geben aber auch Gelegenheiten für Kontakte darstellen, die Dir weiter helfen.
7. Bringe Dich ins Netzwerk ein.
Gut Ding braucht Weile – wenn die Teilprojekte für Dein großes Ziel gut laufen, dann wirst Du entdecken, dass Du auf einmal Zeit übrig hast. Das ist klar, denn wenn man aufhört, ständig die Projektfeuerwehr zu spielen und stattdessen strukturiert vorgeht, spart man viel Zeit.
Investiere diese Zeit in Dein Netzwerk. Sammle Kontakte und baue Beziehungen auf. So pflegst Du wertvolle Beziehungen und auch Ressourcen, die Dir dann bei den nächsten Projekten helfen können.
Sieben einfache Schritte, um selbst die größten Ziele in Angriff zu nehmen. Halte Dich daran und Du wirst sehen, wie einfach manche Dinge auf einmal sind.